Ein Blumenkleid
Christina Roetger

Christina Roetger

Kleider für kleine Frauen

So finden Sie das perfekte Kleid

Kleine Frauen haben es mit der Mode nicht immer leicht. Die Hosenbeine sind zu oft lang, die Röcke zu voluminös oder die Ärmel des Pullovers müssen erst dreifach gekrempelt werden, damit die Handgelenke zu wieder sehen sind. Auch wenn Sie Ihre Körpergröße nicht ändern können, lässt sich die subjektive Wahrnehmung sehr wohl beeinflussen. Wir haben für Sie die hilfreichsten Tipps zusammengestellt und erklären, wie Mode für kleine Frauen ganz einfach funktioniert. Denn um sich als kleine Frau vorteilhaft zu stylen, sollten Sie die wichtigsten Do’s und Don’ts kennen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Achten Sie auf Schnitte, die Ihre Figur optisch strecken - z.B. Empire-Linien, schmale Etui- oder Hemdblusenkleider
  • Kombinieren Sie Strumpfhose und Kleid in der gleichen Farbe - dies verlängert ihre Beine optisch
  • Sie möchten mit Mustern arbeiten? Dann wählen Sie besser feine Allover-Muster statt große, plakative Prints - so lockern Sie Ihr Outfit dezent auf
  • Auch die richtigen Accessoires sind wichtig - Verzichten Sie lieber auf große Taschen, diese verschieben die Proportionen
  • Was die Schuhwahl anbelangt sind Schuhe mit einer spitzen Zehenpartie die perfekte Wahl - diese strecken das Bein automatisch

Auf den Schnitt kommt es an: Diese Kleider sind für kleine Frauen ideal

Für eine kleine Frau ist der Schnitt der zentrale Aspekt auf der Suche nach dem perfekten Kleid. Daher sollten Sie den folgenden Begriff ab sofort in Ihr aktives (Styling-)Vokabular aufnehmen: Empire! Besonders für kleine Frauen ist eine Empire-Taille nämlich extrem schmeichelhaft.

Kleider mit Empire-Linie haben eine erhöhte Taille, die oft mit einer Quernaht oder Raffung direkt unterhalb der Brust betont wird. Von hier fällt der Stoff locker nach unten, was die Silhouette optisch in die Länge zieht. Nicht nur für elegante Abendkleider, auch für romantische Sommerkleider ist dieser Schnitt für kleine Frauen einfach ideal.

Ebenfalls richtig liegen Sie mit geraden, schmalen Schnitten. Vor allem zierliche Frauen sind mit einem schmal geschnittenen Etui- oder Hemdblusenkleid gut beraten. Auch Kleider mit eng anliegendem Bleistiftrock sind gute Stylingpartner. Verstärkt wird der streckende Effekt bei Kleidern mit schmal geschnittenem Unterteil, wenn Sie den Fokus durch Details auf den Oberkörper lenken. Hier sind Ballon- oder Trompetenärmel sowie Ausschnittlösungen mit Volants- oder Off-Shoulder Varianten eine gute Möglichkeit, mit dem Styling zu spielen. Auch vertikale Details im Brustbereich, wie etwa eine Knopfleiste oder ein V-Ausschnitt, strecken die Figur optisch.

Sie träumen aber von einem femininen Kleid in A-Linie? Dann haben wir gute Nachrichten. Ausgestellte Röcke strecken Ihr Erscheinungsbild zwar nicht, dennoch können auch kleine Frauen diese Art von Kleid tragen. Es kommt allerdings auf die richtige Kombination an.

Ganz wichtig: Gleichen Sie das Volumen des Rockes aus. Das heißt, wenn Sie ein Kleid in A-Linie wählen, sollte das Oberteil immer eng anliegen und möglichst clean geschnitten sein. Verzichten Sie darauf, hier den Oberkörper durch raffinierte Ausschnitte, voluminöse Ärmel oder Accessoires zu betonen. Ebenfalls essenziell – tragen Sie zu einem Kleid in A-Linie immer hohe Schuhe.

Mini, Midi oder Maxi – welche Saumlänge ist für kleine Frauen die richtige?

Das lässt sich so ganz pauschal nicht beantworten. Für kleine Frauen mit zierlicher Figur ist ein körpernahes Minikleid optimal, um die Figur vorteilhaft in Szene zu setzen. Wenn Sie zu diesen zarten Petites gehören, kombinieren Sie die kurze Saumlänge am besten zu High-Heels oder Stiefeln mit extra langem Schaft, der kurz unter dem Knie endet. Im Winter können Sie das gleiche Outfit einfach mit blickdichten Strümpfen tragen.

Für Frauen mit kräftigerer Statur eignen sich kurze Kleider mit etwas mehr Volumen im Oberteil oder einem insgesamt lockeren, fließenden Schnitt, mit dem sich kleine Problemzonen schnell und einfach kaschieren lassen.

Längere Beine dank Ton-in-Ton-Look: Kleiner Tipp: Noch länger wirken Ihre Beine, wenn Strumpfhose und Kleid die gleiche Farbe haben.

Midi- und Maxilängen sind für kleine Frauen etwas schwieriger zu stylen. Hier liegt der Trick in der Kombination mit den richtigen Accessoires. High-Heels sind auch hier ein Muss. Darüber hinaus können Sie mit einem breiten Gürtel Ihre Taille optisch etwas nach oben ziehen, sodass sich die Silhouette nach unten verlängert. Das funktioniert übrigens am besten mit unifarbenen Kleidern, da der Blick dann nicht zusätzlich von Mustern abgelenkt wird. Bei bodenlangen Kleidern sollten Sie immer zur Empire-Linie greifen.

Diese Muster sind bei Kleidern für kleine Frauen echte Figurschmeichler

Wir würden nicht sagen, dass es Muster gibt, die kleinen Frauen absolut nicht stehen. Trotzdem ist es gut, ein paar Dinge zu beachten, wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Kleid mit Muster sind. Feine Allover-Muster sind bei Kleidern für kleine Frauen schmeichelhafter als große, plakative Prints. Diese mögen aktuell zwar im Trend liegen, wirken an sehr zierlichen Frauen aber oft etwas zu dominant. Ein feines Muster dagegen ist niemals too much, sondern lockert Ihr Outfit dezent auf.

Immer eine smarte Wahl sind Längsstreifen, da diese für einen streckenden Effekt sorgen. Bei diesem Muster können Sie auch zu breiten Blockstreifen greifen. Querstreifen empfehlen wir kleinen Frauen eher nicht, da diese die Silhouette schnell stauchen können. Ebenfalls raten wir Ihnen von wilden Mustermixen und zu starken Farbkontrasten ab.

Wenn Sie etwas größer wirken möchten, sollten Sie den Körper optisch nicht halbieren. Das passiert aber, wenn ein Kleid in zwei Farben designed ist - zum Beispiel weißes Oberteil und schwarzer Rock. Die einzige Variante, in der dies vorteilhaft wirkt, ist wieder einmal das Empire-Kleid. Wenn das Oberteil einen helleren Ton als das Unterteil hat, sorgt auch das für den „2 Zentimeter größer“ Effekt.

Trotz aller Musterliebe sollten kleine Frauen beim Kauf eines Kleides immer daran denken, dass monochrome Outfits grundsätzlich am harmonischsten wirken. Durch ein einfarbiges Kleid wird der Körper nicht unterteilt. Für auffällige Farbakzente können Sie dann mit Ihren Schuhen Statements setzen.

No-Gos: Darauf sollten kleine Frauen bei Kleidern besser verzichten

Es mag nicht ganz fair sein, aber einige Schnitte und Stylings sind einfach nicht für kleine Frauen gemacht. Dass Sie den Körper optisch nicht in der Mitte halbieren sollten, ist ein No-Go, das wir bereits besprochen haben. Ebenso wie weite, unförmige Oversize-Shapes oder voluminöse Kleider aus Grobstrick, die dem Körper jede Kontur rauben und die Beine so kürzer wirken lassen.

Die “Ein Drittel/Zwei Drittel”-Regel

  • Etablieren Sie bei Ihrer Styling-Routine die sogenannte "Ein Drittel/ Zwei Drittel"-Regel. Sie schmeicheln Ihrer kleinen Körpergröße am meisten, wenn das Unterteil Ihres Kleides zwei Drittel des Körpers bedeckt und das Oberteil ein Drittel.
  • Konkret bedeutet das: Kleider mit tiefsitzender Hüfte und lang gezogenen Tops sind für Sie leider nicht die idealen Stylingpartner.

Kleine Frauen sollten auch bei den Accessoires, die zum Kleid kombiniert werden, daran denken, sich nicht ungewollt kleiner zu machen. So verschieben zum Beispiel große Taschen die Proportionen und wirken an zierlichen Frauen schnell überdimensional. Besser sind mittelgroße Taschen, eine elegante Clutch zum Cocktailkleid oder auch die aktuell extrem angesagten Mini-Bags.

Und auch auf den Schnitt Ihrer Schuhe sollten Sie achten. Damit meinen wir nicht, dass Sie als kleine Frau ausschließlich High-Heels zum Kleid tragen dürfen. Keine Frage, die hohen Absätze schummeln schnell ein paar Zentimeter an Beinlänge dazu. Wichtiger als der Absatz ist aber der eigentliche Schnitt der Schuhe: Petite-Frauen sollten Ballerinas mit runder Zehenkappe vermeiden, da diese das Bein optisch verkürzen. Eine spitze Zehenpartie oder V-Ausschnitt dagegen wirken erwachsener und strecken das Bein.