Kleidung färben

Sie färben zum ersten Mal ein Kleidungsstück? Keine Angst, es wird schon schiefgehen. Trotzdem sollten Sie folgende Hinweise beherzigen, damit Sie sich am Ende über ein schönes Farbergebnis freuen dürfen.

• Sie möchten Textilfarbe verwenden? Auf der Packung finden Sie eine Vorschau der gewünschten Farbe. Aber Achtung: Dieses Farbbeispiel bezieht sich nur auf das Ergebnis, welches beim Färben einer rein weißen Textilie erzielt wird.
• Bei farbigen Stoffen entsteht eine Mischfarbe ähnlich wie beim Mischen von Wasserfarben. Blau und Rot werden z.B. zu Lila, Blau und Gelb zu Grün.
• Auch auf die Menge der zu färbenden Kleidung kommt es an: Je weniger Stoff, desto intensiver das Ergebnis und umgekehrt.
• Eventuell kann es auch passieren, dass Ziernähte oder Reißverschlüsse keine Farbe annehmen oder nur leicht eingefärbt werden. Auch das sollten Sie wissen, bevor Sie losfärben.
• Vergessen Sie nicht das spezielle Färbesalz zum Fixieren der Farbe – ansonsten ist nach der ersten Wäsche wieder alles wie vorher.
• Helle Kleidung sollten Sie immer etwas dunkler färben als die Ursprungsfarbe – das sorgt für sattere Ergebnisse.
• Bei Mischgeweben kann es zu abgeschwächten Farbergebnissen kommen. Bitte nicht enttäuscht sein!
• Mit glatten oder leichten Stoffen lassen sich hingegen deutlich bessere Farbergebnisse erzielen.

1. Textilien, die gefärbt werden sollen, müssen vorab gut gewaschen werden. Verwenden Sie dazu jedoch bitte keinen Weichspüler oder Hygienemittel.
2. Vor dem Färben muss die Kleidung sauber und fleckenfrei sein. Ansonsten kann die Farbe vom Stoff nicht gleichmäßig aufgenommen werden.
3. Sie möchten ein brandneues Kleidungsstück einfärben? Waschen Sie es mindestens dreimal in der Waschmaschine mit. Eventuelle Oberflächenbehandlungen können die Aufnahme der Farbe ansonsten verhindern.
4. Textilfarben beziehen sich meistens auf ein bestimmtes Gewicht an Stoff – wiegen Sie deshalb die Kleidung aus und passen Sie die Dosierung entsprechend der Gebrauchsanleitung an.

Bevor Sie nun gleich zur Textilfarbe greifen, sollten Sie sich schlau machen, welche Ihrer Kleidungsstücke überhaupt bereit für eine Farbveränderung sind und welche nicht. Darüber wird Ihnen das Pflegeetikett Aufschluss geben, denn Material oder Zusammensetzung verraten, was färbetechnisch so alles möglich ist.

Materialien, die sich sehr gut einfärben lassen:

• Baumwolle
• Leinen oder Halbleinen
• Viskose
• Zellulose
• Mischgewebe, die zu mindestens 60% aus den vorangegangenen Fasern bestehen

Stoffe, die sich leider nicht zum Einfärben eignen

• Acry
• Polyamid
• Polyacryl
• Polyester
• Outdoorbekleidung, die mit Technologien wie Gore-Tex- oder Sympatex- Membranen oder -Laminate hergestellt sind

Beides geht, beides hat seine Vor- und Nachteile. Die Entscheidung liegt also allein bei Ihnen, welchen Weg Sie zur rundum Farberneuerung Ihrer Kleidungsstücke wählen. Wir erklären Ihnen kurz und knapp, was Sie bei der einen und der anderen Methode zu beachten haben.

Färben von Hand

1. Beim Kleidungfärben von Hand ist gute Vorbereitung alles. Lesen Sie deshalb als erstes gründlich die Färbeanleitung des Produktherstellers.
2. Legen Sie dann die Stelle, an der Sie Ihre Kleidung färben möchten, mit alten Handtüchern, Zeitungspapier o.ä. aus, damit Sie Bad oder Küche nicht verschmutzen.
3. Befüllen Sie eine Schüssel mit kaltem oder warmem Wasser (je nach Gebrauchsanweisung). Wichtig: Tragen Sie unbedingt Handschuhe!
4. Wiegen Sie die zu färbende Kleidung ab und geben Sie anteilmäßig das Färbemittel sowie das Färbesalz (wenn nötig) ins Wasser. Alles gut verrühren. Dann dürfen Sie die Textilien darin einweichen. Wie lange die Kleidung zur vollständigen Einfärbung benötigt, entnehmen Sie bitte auch den Hinweisen auf der Packung.
5. Je nach Einwirkzeit sollte die Farbe intensiver oder schwächer werden. Im Anschluss waschen Sie die Kleidung noch einmal separat in der Waschmaschine.

Färben in der Waschmaschine

Das Färben von Textilien in der Waschmaschine geht noch einfacher. Auch hier sollten Sie trotzdem die Anleitung des Färbeprodukts genauestens studieren. In den meisten Fällen läuft eine Maschinenfärbung jedoch wie folgt:

1. Stoffe oder Kleidungsstücke abwiegen und in die Trommel legen.Die Kleidung bei 40 °C in einem normalen Waschgang – jedoch ohne Waschmittel – vollständig durchlaufen lassen.
2. Die Kleidung bei 40 °C in einem normalen Waschgang – jedoch ohne Waschmittel – vollständig durchlaufen lassen.
3. Die Kleidung bei 40 °C in einem normalen Waschgang – jedoch ohne Waschmittel – vollständig durchlaufen lassen.
4. Im Anschluss die gefärbten Textilien noch einmal mit Waschmittel in der Maschine waschen. Fertig.
5. Färbemittel und Salz dementsprechend portionieren und in das Einschubfach der Maschine geben. Eventuell mit etwas Wasser nachspülen.

Auch wenn Sie nun wissen, wie’s geht, haben wir für Sie noch ein paar Hinweise, damit beim Kleidungfärben auch wirklich nichts schiefgehen kann.

• Wir geben es zu: Gebrauchsanweisungen sind gähnend langweilig – beim Färben lohnt es sich aber, diese vor dem Loslegen genauestens zu lesen.
• Dunkler färben geht immer. Trickreich wird’s, wenn Sie dunkle Kleidung heller färben möchten. Das geht nur mit Bleichmittel und sieht am Ende meistens nicht so gut aus.
• Sie wünschen sich lediglich ein Fresh-Up für schwarze Textilien? Dann greifen Sie statt zur Textilfarbe zu speziellen Farberneuerungsprodukten.
• Oberstes Gebot beim Textilien färben: Handschuhe tragen! Denn sonst färben Sie Ihre Hände gleich mit.
• Vor dem Färben unbedingt die Kleidungsstücke waschen, denn nur saubere Stoffe lassen sich perfekt färben. Schmutzreste können das Ergebnis negativ beeinflussen.
• Wenn Sie ein schönes Batik-Muster in Ihre Kleidung einfärben möchten, reicht es aus, den Stoff mit einer Schnur oder Gummibändern vor dem Bad in der Farbe an einigen Stellen abzubinden. Sie werden begeistert sein!