Ein gewaschenes Hemd

Hemden waschen

So geht es richtig

Ob im Job oder zu Feierlichkeiten und besonderen Anlässen: Elegante Hemden sind aus der klassischen Herrenmode nicht wegzudenken. Damit lange Freude am Hemd besteht, kommt es auf die richtige Pflege an. In diesem Ratgeber wird erklärt, worauf dabei zu achten ist und wie Hemden auch ganz einfach zu Hause gewaschen werden können.

Was bedeuten die Wasch- und Pflegesymbole im Hemd?

Generell gilt: Vor dem Sortieren und Waschen empfiehlt sich ein Blick auf das Etikett. Hier finden sich Hinweise darauf, welche Pflege das Hemd benötigt – etwa welches Waschprogramm und welche Temperatur geeignet sind. Eine Tabelle zeigt, was die einzelnen Symbole bedeuten.

  • Wenn das Waschsymbol durchgestrichen ist, bedeutet das: Dieses Kleidungsstück kann nicht gewaschen, aber chemisch gereinigt werden.
  • Ist auf dem Etikett das Waschsymbol mit einer Hand abgebildet, sollte man das Hemd per Hand waschen und nicht in die Waschmaschine geben.
  • Waschsymbol mit Gradzahl – Dieses Symbol gibt die maximale Waschtemperatur an.
  • Die Linien unter der Waschschüssel geben an, ob bzw. wie stark das Hemd geschleudert werden darf. Zwei Linien stehen für den Schonwaschgang, eine Linie für das Feinwasch- oder Pflegeleichtprogramm. Gibt es keine Linie, kann man die Kleidung im Normalwaschgang waschen.

Hemden waschen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wir zeigen in wenigen Schritten, wie man die Hemden richtig waschen und worauf man dabei achten sollte:

Hemden sortieren: Buntes und Weißes trennen

Wie bei allen Wäschestücken gilt: Die Kleidung sollte farblich sortiert werden. Weiße Hemden möglichst nicht mit andersfarbigen Textilien waschen – Verfärbungsgefahr! Bunte Hemden zur Buntwäsche, schwarze Hemden mit dunkler Kleidung waschen. Mit Beachtung der Pflegehinweise lassen sich Hemden auch problemlos mit anderer Wäsche kombinieren.

Vorbereitung: Hemden offen oder geschlossen in die Waschmaschine?

Kragen hochklappen, Kragenstäbchen entfernen, mindestens den obersten Knopf schließen. Das sorgt dafür, dass der Kragen seine Form behält. Manschetten aufschlagen, um auch schwer erreichbare Stellen gründlich zu reinigen. Dann das Hemd auf links drehen – so wird Farb- und Materialabrieb verhindert.

Flecken auf Hemden vorbehandeln

Vor dem Waschen Kragen und Manschetten mit Gallseife oder Flüssigwaschmittel behandeln, um z. B. Schweiß- und Schmutzrückstände zu lösen. Hartnäckige Flecken lassen sich mit Kernseife und einer weichen Bürste behandeln. Achtung bei empfindlichen Stoffen wie Seide oder Viskose – hier sind Borsten zu vermeiden.

Hemden waschen bei wieviel Grad und welchem Waschprogramm?

Welche Temperatur für die Hemdwäsche geeignet ist, kann normalerweise auf dem Etikett erkennen. In der Regel können Hemden bei 30 oder 40 Grad Celsius gewaschen werden. Weiße Hemden aus unempfindlichen Materialien wie Baumwolle können auch bei 60 Grad gewaschen werden, um hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen. Verfügt die Waschmaschine über ein spezielles Hemden- oder Pflegeleicht-Programm, wähle dieses aus. Alternativ kann man die Hemden auch im Wollprogramm waschen.

Kann man Hemden mit Weichspüler waschen?

Für weiße Hemden ist Vollwaschmittel ideal – für alle anderen Hemden empfiehlt sich ein Feinwaschmittel. Colorwaschmittel schützen kräftige Farben. Diese enthalten in der Regel keine Bleichmittel oder Aufheller. Dadurch bleiben die Farben kräftig und strahlend. Übrigens: Weichspüler empfiehlt sich nicht zum Waschen von Hemden, weil Stoff und Kragen dadurch ihre Spannkraft verlieren können.

Wann sollte das Hemd in die Reinigung?

Bleiben trotz richtiger Wäsche Flecken oder Verfärbungen, ist professionelle Reinigung oft die bessere Wahl – besonders bei dunklen und farbigen Hemden.

Weiße Hemden waschen: Tipps & Tricks

Weiße Hemden passen immer und sind deswegen besonders beliebt. Damit das strahlende Weiß möglichst lang erhalten bleibt, wird auf natürliche Bleichmittel zurückgegriffen. Im Gegensatz zu chemischen Bleichmitteln schonen diese den Stoff und sind außerdem meist kostengünstiger.

  • Backpulver oder Natron: Lege die Hemden vor dem Waschen über Nacht in einer Schüssel mit heißem Wasser und einer großen Portion Backpulver oder Natron ein.
  • Zitronensäure oder Essig: Weiche die weißen Kleidungsstücke etwa zwei Stunden in verdünnte Essigessenz oder Zitronensäure ein. Anschließend die Hemden ganz normal waschen. Einen Schuss Essig kann alternativ auch mit in die Waschmaschine gegeben werden.
  • Milch oder Buttermilch: Ebenfalls das Einlegen der weißen Hemden in Milch oder Buttermilch kann gegen Grauschleier und Verfärbungen helfen. Lege die Wäsche über Nacht ein, bevor die Hemden in der Waschmaschine gereinigt werden.

Hemden knitterfrei waschen

Soll das Hemd möglichst knitterfrei aus der Wäsche kommen? Dann helfen diese Tipps & Tricks:

Hemden nur zusammen mit Hemden waschen

Prinzipiell lassen sich Hemden mit allen anderen Kleidungsstücken waschen. Bei einer größeren Anzahl an Hemden empfiehlt es sich jedoch, diese ausschließlich mit anderen Hemden zu waschen, um das Material zu schonen. Für eine besonders schonende Wäsche und zur Vermeidung übermäßigen Knitterns besser auf schwere bzw. feste Kleidungsstücke wie Jeans in der gleichen Trommel verzichten.

Maximal acht Hemden in einer Maschine

Beim Waschen von Hemden die Waschmaschine nur etwa bis zur Hälfte befüllen. Je nach Größe der Maschine passen mit dieser Regel etwa sechs bis acht Hemden in die Trommel. So wird jedes Hemd zuverlässig sauber – und durch die geringere Beladung entstehen weniger Knitterfalten.

Hemden im Wäschenetz oder Kissenbezug waschen

Um das Material zu schonen, kann man Hemden vor dem Waschen in ein Wäschenetz oder einen weißen Kissenbezug geben. Weil Verschmutzungen dann nicht mehr ganz so zuverlässig entfernt werden, ist es bei dieser Methode besonders wichtig, die Waschmaschine nicht zu voll zu beladen. Ist kein Netz und kein Bezug zur Hand, drehe das Hemd alternativ auf links, um den Stoff zu schonen.

Hemden zuknöpfen und Kragenstäbchen entfernen

Häufig stellt man sich die Frage, ob man das Hemd offen oder geschlossen waschen sollte. Die Antwort lautet eindeutig: geschlossen. Es ist allerdings nicht nötig, alle Knöpfe zu schließen. Der oberste reicht dabei. Entferne zudem das Kragenstäbchen. Sonst könnte es verloren gehen oder Kleidung und Waschmaschine beschädigen.

Schleuderumdrehungen reduzieren

Viele Waschmaschinen bieten die Möglichkeiten, die Schleuderumdrehungen zu reduzieren. Die Hemden kommen so zwar nasser aus der Maschine, sind nach dem Trocknen aber wesentlich faltenfreier. Wenn die Wäsche draußen trocknet, können Hemden bei 400 bis 600 Umdrehungen geschleudert werden. Trocknet die Wäsche im Haus, wähle 600 bis 800 Umdrehungen. Hemden aus besonders empfindlichen Materialien wie Seide oder Viskose dürfen nicht geschleudert werden. Ein Feinwaschgang ohne abschließendes Schleudern ist in diesem Fall die richtige Wahl.

Bügelfreie Hemden richtig waschen

Es gibt Hemden, die besonders knitterarm sind. Solche „easy iron“ oder bügelfreie Hemden am besten wie üblich gemäß den Pflegehinweisen im Etikett waschen. Die Materialien der Hemden unterscheiden sich grundsätzlich nicht. Daher gibt es auch beim Waschvorgang keine großen Unterschiede. Falls bei bügelfreien Hemden noch kleinere Falten vorhanden sind, glätten sich diese beim Tragen durch die Körperwärme meist noch.

Nach dem Waschen: Hemden trocknen und bügeln

Kleidungsstücke direkt nach dem Waschen aufhängen, um Falten und einem muffigen Geruch vorzubeugen. Im Idealfall Hemden auf Kleiderbügeln zum Trocknen aufhängen. Die Hemden entlang der Nähte glatt streichen und die Manschetten aufschlagen. Die Knöpfe des Hemds bleiben auch beim Wäschetrocknen geschlossen. Auf diese Weise hängen sich viele Falten bereits aus, sodass das Bügeln zum Kinderspiel wird. Alternativ können einige Hemden auch im Wäschetrockner getrocknet werden. Ob ein Hemd trocknergeeignet ist, lässt sich an der Angabe auf dem Etikett erkennen.

Tipp: Hemden falten

Soll ein Hemd zusammengelegt werden, zum Beispiel für eine Reise, hilft ein Wäsche-Faltbrett – oder einfach die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Hemden falten anschauen.

Häufige Fragen zum Thema Hemden waschen 

Wie oft sollte man Hemden waschen?

Wie oft ein Hemd gewaschen wird, hängt davon ab, wie häufig es getragen und wie stark es verschmutzt ist. Prinzipiell kann ein Hemd auch mehrmals getragen werden, ohne es zwischendurch zu waschen. Wenn ein Unterhemd oder T-Shirt darunter getragen wird, lassen sich Schweißflecken vermeiden und das Hemd bleibt länger frisch – vor allem bei Freizeithemden spricht nichts dagegen. Klar ist: Sobald stark geschwitzt wurde oder das Hemd Flecken abbekommen hat, gehört es in die Waschmaschine.

Muss ich meine Hemden auf links waschen? 

Für eine schonende Reinigung Hemden vor dem Waschen auf links drehen. Dabei darauf achten, dass Kragen und Manschetten aufgeklappt sind und mindestens der oberste Knopf geschlossen ist. Weniger Mühe macht ein Wäschenetz, in dem der Hemdstoff ebenfalls geschont wird.

Sollte ich das neue Hemd vor dem ersten Tragen waschen? 

Ja, denn neue Hemden können noch überschüssige Farbe enthalten. Das heißt, beim ersten Waschgang kann es zu Abfärbungen kommen. Neue Hemden deswegen stets mit gleichfarbigen Kleidungsstücken waschen. Auch bei älteren Hemden empfiehlt sich das Sortieren nach Farben, um Abfärben und Grauschleier zu vermeiden.

Muss man Hemden direkt nach dem Waschen bügeln? 

Nach dem Waschvorgang sind Hemden oft noch zu feucht zum Bügeln – besonders, wenn mit reduzierter Schleuderzahl gewaschen wurde. Die Wäsche vom Ständer nehmen, wenn sie noch leicht feucht ist, oder die Dampffunktion des Bügeleisens nutzen. Der Wasserdampf hilft dabei, Hemden knitterfrei zu bekommen. Von chemischen Bügelhilfen besser absehen, um Flecken oder Materialschäden zu vermeiden. Eine ausführliche Anleitung gibt es im Ratgeber zum Hemden-Bügeln.

FAQ

Wie oft sollte man Hemden waschen, um sie optimal zu pflegen?

Hemden sollten idealerweise nach jedem Tragen gewaschen werden. Dies entfernt nicht nur Schweiß und Gerüche, sondern auch Hautpartikel und Bakterien, die das Gewebe auf Dauer schädigen können. Regelmäßiges Waschen erhält die Frische und verlängert die Lebensdauer des Lieblingshemds. Bei leichter Beanspruchung, beispielsweise im Homeoffice, kann man das Hemd auch mal einen Tag länger tragen, bevor es in die Wäsche kommt. Aber grundsätzlich gilt: Lieber einmal zu viel als zu wenig waschen!


Welche Temperatur ist beim Waschen von Hemden am besten geeignet, um Farben und Stoffe zu schonen?

Für die meisten Hemden ist eine Waschtemperatur von 30°C oder 40°C ideal. Diese Temperaturen sind schonend für die Farben und Fasern und verhindern, dass das Hemd einläuft oder ausbleicht. Bei stark verschmutzten Hemden kann man ausnahmsweise eine höhere Temperatur wählen, aber bitte immer zuerst das Pflegeetikett beachten! Besonders empfindliche Stoffe wie Seide oder Leinen bevorzugen oft eine Handwäsche oder ein spezielles Schonprogramm. Ein Colorwaschmittel hilft außerdem, die Farben strahlend zu erhalten.


Wie verhindert man Knitterfalten beim Waschen von Hemden und erleichtert das Bügeln?

Um Knittern zu minimieren, sollte man das Hemd vor dem Waschen zuknöpfen und in einem Wäschebeutel oder Kissenbezug waschen. Das schützt das Hemd vor Reibung und Verformung. Nach dem Waschen das Hemd sofort aus der Maschine nehmen und auf einem Bügel aufhängen. Glatte es am besten direkt aus und ziehe es in Form. So trocknet es bereits faltenfreier. Ein leichtes Schleudern (maximal 800 Umdrehungen) hilft, Wasser zu entfernen, ohne unnötige Falten zu verursachen. Und sollte doch einmal eine hartnäckige Falte auftauchen: Ein Dampfbügeleisen wirkt oft Wunder!