
Christina Roetger
Aug. 2022
Weiße Wäsche waschen
So machen Sie alles Richtig
Strahlendes Weiß ist vor allem während der Sommermonate eine der beliebtesten Modefarben überhaupt. Doch leider ist weiße Kleidung nicht völlig unkompliziert. Denn: Auch das reinste Weiß vergraut oder vergilbt nach einiger Zeit. Hinzu kommt, dass Weiß besonders anfällig für Flecken ist. Damit es bei Ihrer Kleidung erst gar nicht zu unschönen Verfärbungen kommt, erklären wir Ihnen heute wie Sie Ihre weiße Wäsche in Zukunft waschen sollten.
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Weiße Wäsche waschen: Das kommt zuerst
Bevor Ihre weiße Wäsche in die Waschmaschine wandert, sollten Sie sie in jedem Fall sortieren. Warum? Weiße Wäsche mag es gar nicht mit andersfarbigen Textilien zusammen gewaschen zu werden. Denken Sie hier an den Schaden, den die legendäre rote Socke in nur einer Maschinenwäsche anrichten kann. So wird aus reinem Weiß ganz schnell zartes Rosa. Außerdem können gerade dunkle Textilien das „Eingrauen“ Ihrer Weißwäsche beschleunigen. Gerade bei dunklen Jeans ist allerhöchste Vorsicht geboten – diese gehören auf keinen Fall in die weiße Wäsche.
Außerdem empfehlen wir, weiße Wäsche auch nach Material zu sortieren, denn schließlich werden alle Textilien , die vollständig weiß sind, als Weißwäsche bezeichnet. In diese Kategorie fallen Ihre weißen Baumwollhandtücher also genauso wie die weiße Seidenbluse, Ihre Gardinen oder die Bettwäsche aus weißem Leinen. Auch wenn alle Stücke weiß sind, sollten Sie separat gewaschen werden.
Und ganz wichtig: Beachten Sie immer die Pflegeetiketten. Dort finden Sie das Material und die entsprechenden Waschempfehlungen.
Woher kommt der Grauschleier auf weißer Wäsche?
Leider bleibt weiße Wäsche nicht für alle Zeiten weiß. Neben abfärbenden Kleidungsstücken, die manchmal aus Versehen mit in die Wäsche geraten, sind vor allem Schmutzpartikel für die unschönen, grauen Verfärbungen verantwortlich. Werden diese nicht vollständig im Waschgang entfernt – beispielsweise, weil Sie das falsche Waschmittel benutzen, setzen sich mit der Zeit immer mehr Partikel in den Fasern fest. Das traurige Ergebnis: Statt weiß zu strahlen, zeigt Ihre Wäsche einen leichten Grauschleier.
Und auch gelbliche Verfärbungen entstehen, wenn Sie weiße Wäsche nicht richtig waschen. Verursacher Nummer Eins der hässlichen Flecken ist übrigens nicht wie häufig angenommen Schweiß, sondern aluminiumhaltige Deodorants. Die Aluminiumsalze reagieren mit Schweiß und Körperfett, so dass nach häufigem Tragen gelbliche Verfärbung entstehen. Gelbliche Verfärbung auf Bettwäsche oder Handtüchern entsteht meist durch eine Mischung aus nicht vollständig ausgewaschenen organische Substanzen, die sich in den Fasern festsetzen und längerer Lagerung im Schrank, wo die Textilien nicht gut belüftet werden.
Welches Waschmittel nehme Ich, um weiße Wäsche zu Waschen?
Für optimale Ergebnisse und den gewünschten „Strahleffekt“ empfehlen wir Ihnen, Ihre weiße Wäsche mit einem speziellen Weißwaschmittel in Pulverform zu waschen. Das ist besser geeignet als ein flüssiges Waschmittel. Denn das Waschpulver enthält Tenside, die Flecken auf Fettbasis besonders gut entfernen, und Enzyme, die Eiweißflecken lösen. Außerdem sind in Vollwaschmittel für Weißes zudem Bleichmittel oder optische Aufheller beigemischt. So haben Verfärbungen keine Chance. Nur für Seide und Wolle empfehlen wir statt Vollwaschmittelpulver ein Seiden- oder Feinwaschmittel, das schonender für die Faser ist. Für strahlendes Weiß finden Sie im Fachhandel auch sogenannte „Weiß-Wasch-Tücher“, die einen optische Aufheller enthalten. Das heißt, die Tücher entfernen nicht die Schmutzpartikel, die Textilien erscheinen aber optisch wieder weißer.
Bei welcher Temperatur sollte weiße Wäsche gewaschen werden?
Die richtige Temperatur, um weiße Wäsche zu waschen, hat weniger mit der Farbe an sich, sondern vielmehr mit dem verwendeten Material zu tun. Als Faustregel gilt, Ihre Weißwäsche in zwei Kategorien zu teilen:
1. Unempfindliche Weißwäsche
Dazu zählen zum Beispiel Handtücher, Tisch- oder Bettwäsche aus Baumwolle oder Leinen. Diese robusten Materialien vertragen grundsätzlich eine höhere Temperatur als feinere oder synthetische Fasern. Da Sie sich bei weißer Wäsche aber auch keine Sorgen machen müssen, Farbstoffe auszuwaschen, können Sie ruhig ein Programm mit bis zu 90 oder 95 Grad auswählen. Natürlich hilft auch hier ein Blick ins Etikett. Wird vom Hersteller 60 Grad als Obergrenze angegeben, sollten Sie kein Risiko eingehen. Sauber im hygienischen Sinn wird Wäsche übrigens schon ab 40 Grad, gegen Schweiß und Co. Helfen hohe Temperaturen aber definitiv besser. Bei Wolle empfiehlt sich zudem ein Wollwaschgang.
2. Weiße Feinwäsche
Weiße Textilien aus Wolle, Seide, Viskose oder anderen empfindlichen Materialien sollten Sie nur bei niedrigen Temperaturen waschen. Oder, falls so im Waschetikett angegeben sogar kalt von Hand. Auch bei der Maschinenwäsche sollten Sie eine Temperatur von 30, maximal 40 Grad nicht überschreiten.
So entfernen Sie Flecken aus weißer Wäsche
Die Anfälligkeit gegen Flecken ist leider der große Nachteil von weißer Kleidung. Das lässt sich nicht schönreden, denn auf einer weißen Bluse sieht man den Rotwein- oder Schokoladenfleck nun mal um einiges deutlicher als auf einem schwarzen T-Shirt. Bei sehr starker Verschmutzung empfehlen wir den Gang in die Reinigung. Lassen Sie hier den Profi ran, der den Fleck entfernt, ohne das Kleidungsstück zu schädigen. Es gibt aber ein paar nützliche Hausmittel, die sich im Kampf gegen Flecken auf weißer Kleidung bewährt haben:
Gallseife
Die Wunderwaffe gegen Flecken: die in Gallseifen enthaltenen Salze und Säuren entfernen nicht nur Fett- und Eiweißflecken sowie farbstoffhaltige Verschmutzungen, zum Beispiel von Wein, Make-up oder Lippenstift. Gallseife wird zur Vorbehandlung eingesetzt. Dazu die Gallseife vorsichtig in den Stoff einreiben und einige Minuten einwirken lassen. Danach geben Sie das Kleidungsstück in den entsprechenden Maschinenwaschgang.
Zitronensäure und Essig
Zitronensäure hilft bei gelblichen Verfärbungen im Achselbereich. Weichen Sie die betroffenen Textilien mindestens ein bis zwei Stunden lang in Wasser mit Zitronensäure ein. Statt mit Zitronensäure können Sie auch Essig ins Wasser geben. Essig löst nicht nur die gelblichen Flecken, sondern schützt Ihre weiße Wäsche vor erneutem Vergilben. Nach dem Einweichen wandern die Kleidungsstücke dann wie gewohnt in die Waschmaschine. Alternativ können Sie auch Ihrer gesamte weißen Wäsche eine Essig-Kur gönnen: Dafür einfach eine Tasse Essig ins Fach für Weichspüler geben.
Backpulver
Wenn Sie sich die Zeit fürs Einweichen sparen möchten, können Sie zu Backpulver greifen. Es desinfiziert, neutralisiert Gerüche und entfernt Flecken und Verfärbungen. Geben Sie zum Waschen Ihrer weißen Wäsche ein Päckchen Backpulver direkt zusammen mit dem Vollwaschmittel in die Maschine.
Bleichmittel und Chlor
Bei der Verwendung chemischer Bleichmittel ist immer Vorsicht geboten. Von einer Behandlung mit Chlor und selbst von Waschmitteln mit Chlor raten wir Ihnen tendenziell ab. Der Wirkstoff kann im Gewebe Schaden anrichten und mit der Zeit sogar Löcher und brüchige Stellen verursachen. Außerdem dankt es Ihnen die Umwelt, wenn Sie auf Chlor verzichten. Ein weiteres Mittel mit bleichendem Effekt ist Wasserstoffperoxid. Sie können es zur Vorbehandlung nutzen, bevor Sie Ihre weiße Wäsche waschen. Achten Sie unbedingt auf die richtige Dosierung: Eine dreiprozentigen Lösung ist die Obergrenze.
Wie trockne Ich weiße Wäsche am Besten?
Weiße Wäsche können Sie je nach Material ohne Probleme in den Trockner geben. Hier spielt die Farbe keine große Rolle. Ein Besonderheit gibt es jedoch bei weißer Wäsche. Sollten Sie die Möglichkeit haben, lassen Sie Ihre gewaschene weiße Wäsche idealerweise in der prallen Sonne trocknen. Die UV-Strahlen des Sonnenlichts wirken nämlich wie ein natürliches Bleichmittel. Was bei bunter Wäsche fatal wäre, da die Farben schneller verblassen würden, ist bei weißer Wäsche ein willkommener Nebeneffekt des Trocknens. Der Grauschleicher hat so keine Chance beim Wäschetrocknen!
Warum wird weiße Wäsche grau oder gelblich und was kann man dagegen tun?
Weiße Wäsche neigt dazu, mit der Zeit ihren strahlenden Glanz zu verlieren. Dies liegt oft an der Ansammlung von Kalkablagerungen aus dem Wasser, Rückständen von Waschmittel oder dem Absetzen von Farbstoffen aus anderen Kleidungsstücken. Keine Sorge, es gibt einfache Lösungen, um die Leuchtkraft zurückzugewinnen! Entkalken: Regelmäßiges Entkalken der Waschmaschine mit Zitronensäure oder einem speziellen Entkalker hilft, Kalkablagerungen zu entfernen, die sich auf der Wäsche festsetzen könnten. Überdosierung vermeiden: Waschmittel sparsam verwenden, da zu viel Waschmittel Rückstände hinterlassen kann, die die Wäsche stumpf erscheinen lassen. Sortieren: Weiße Wäsche immer separat waschen, um Farbübertragungen von anderen Kleidungsstücken zu vermeiden. Bleichmittel: Bei hartnäckigen Vergilbungen kann ein chlorfreies Bleichmittel speziell für weiße Wäsche Wunder wirken. Unbedingt die Anweisungen auf der Verpackung beachten.
Welche Temperatur und welches Waschprogramm eignen sich am besten für weiße Wäsche?
Temperatur: In der Regel ist eine Temperatur von 40°C bis 60°C ideal für weiße Baumwollwäsche. Bei empfindlicheren Stoffen wie Leinen oder Viskose sollte man eine niedrigere Temperatur (30°C oder Feinwäsche) wählen. Waschprogramm: Ein Programm mit längerer Waschdauer und intensiverer Spülung ist oft ideal, um Waschmittelrückstände gründlich zu entfernen. Spezielle Programme für weiße Wäsche oder Kochwäsche sind ebenfalls eine gute Wahl. Schleudern: Die Schleuderzahl kann je nach Stoff variieren. Robuste Baumwollstoffe vertragen hohe Schleuderzahlen, während empfindlichere Stoffe schonender geschleudert werden sollten.
Gibt es natürliche Alternativen zu chemischen Bleichmitteln, um weiße Wäsche aufzuhellen?
Wer Wert auf eine umweltfreundliche Wäschepflege legt, kann auf natürliche Alternativen zurückgreifen, um weiße Wäsche aufzuhellen. Sonnenlicht: Die Sonne ist ein natürliches Bleichmittel! Weiße Wäsche kann man nach dem Waschen im Freien aufhängen. Die UV-Strahlen helfen, Flecken aufzuhellen und die Wäsche strahlender zu machen. Achtung: Direkte Sonneneinstrahlung kann empfindliche Stoffe ausbleichen, daher sollte man sie nicht zu lange in der Sonne lassen. Zitronensaft: Zitronensaft ist ein natürlicher Aufheller. Einfach eine Tasse Zitronensaft zum Waschgang hinzufügen oder die Wäsche vor dem Waschen in einer Lösung aus Wasser und Zitronensaft einweichen. Backpulver: Backpulver hat eine leicht bleichende Wirkung und kann helfen, Grauschleier zu entfernen. Ein halbe Tasse Backpulver zum Waschmittel geben. Essig: Essig wirkt nicht nur als natürlicher Weichspüler, sondern kann auch helfen, die Wäsche aufzuhellen und Kalkablagerungen zu entfernen. Einfach eine halbe Tasse Essig in das Weichspülerfach geben.


















